Regensburger Bauerntheater
Historie des Regensburger Bauerntheaters: Im Sommer 1921 treffen sich 3 junge Idealisten und gründen den “Dramatischen Verein”, mit dem die Geschichte des Theaters beginnt. Die Namen der Drei sind vielen Regensburgern noch bestens vertraut: Veri Geisenhofer, Karl Reisinger und Viktor Preißler. Zu der kleinen Gruppe gesellen sich bald die Komiker Reichert, Fritz und Schuster. Aus dem “Dramatischen Verein” wird der “Liebhaber-Verein” und schon im Januar 1922 geht die 1. Vorstellung des Einakters “D`Hosenknöpf” mit großem Erfolg über die Bretter des “Augustiners”. Bald erfreut sich die Bühne größter Beliebtheit und unternimmt auch schon ausgedehnte Tourneen. Das Jahr 1945 setzt ihr ein vorläufiges Ende, der Theatersaal wird von einem amerikanischen Club besetzt. Veri Geisenhofer weicht zunächst aus ins ehemalige “St. Niklas” und gründet dann im Schützenhof das “Platzl”. Karl Reisinger spielt mit eigener Truppe erst 1952 weiter im inzwischen wieder freigewordenen “Augustiner”. Von 1952 bis 1958 gibt es also in Regensburg 2 Bauernbühnen: “Reisingers Bauernbühne” im Augustiner und “Geisenhofers Platzl” im Schützenhof. 1960 stirbt Veri Geisenhofer. Karl Reisinger spielt weiterhin mit seinen langjährigen Ensemble-Mitgliedern Lene Lang und Viktor Preißler im Augustiner, bis auch er im Sommer 1968 stirbt. Karl Summer, Hotelier und Gastronom des “Augustiner” übernimmt die Direktion des Theaters. Die Spielleitung wird Hermann Schuster übertragen, einem langjährigen und erfolgreichen Volksstück-Autor. Von April 1971 bis April 1981 liegt die Direktion und Spielleitung in den Händen von Berta Ernst. Unter Ihrer Führung erlebt das Theater große Erfolge im In- und Ausland. Ihren Plan, das Theater nach Stadtamhof zu verlegen, durchkreuzt ein Herzinfarkt. Schweren Herzens übergibt Sie das ganze Projekt dem Ehepaar Kurt und Bärbel Kirner. Große Anstrengungen sind erforderlich um in viermonatiger Bauzeit das Colosseum in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Heute gilt es, in Dankbarkeit derer zu gedenken, die mithalfen, die Bühne in unsere Zeit hinüberzuretten, in eine Zeit, deren Menschen mehr denn je wieder lernen, sie als köstliches Kleinod heimatlicher Volkskunst zu schätzen und zu lieben.