Theater Regensburg
Das Theater Regensburg hat drei Spielstätten:
- Theater am Bismarkplatz: Bismarkplatz 7 Oper, Operette, Schauspiel, Ballett, Konzerte
- Das historische Theatergebäude wurde über mehrere Jahre umfassend renoviert (Abschluss 2003) und auf den neuesten technischen Stand gebracht.
- Theater am Haidplatz: Thon-Dittmer-Palais Schauspiel Theater im Velodrom: Arnulfsplatz 4b Oper, Operette, Schauspiel, Musical, Ballett
Das Velodrum diente während der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Theater am Bismarkplatz auch Ausweichquartier. Jetzt wird es mit einem eigenen Programm bespielt.
Einem Kur-Erzkanzler hat Regensburg seinen prachtvollen Theaterbau zu verdanken: dem früheren Kurfürsten von Mainz mit dem klangvollen Namen Carl Theodor Anton Maria von Dalberg. Vor 200 Jahren eröffnete der Musentempel, seinerzeit als “Zierde der Stadt” gerühmt, seine Pforten. Mit einer Reihe von Konzerten und Lesungen begeht das Theater Regensburg nun dieses Jubiläum. Als Carl von Dalberg 1802 in die einst blühende Reichsstadt kam, lag deren Handel und Wandel inklusive dem “Reichsstädtischen Theater” arg darnieder. Unter Dalbergs Federführung – er gründete sogar eine Aktiengesellschaft für den Bau des neuen Theaters am damaligen “Jacobsplatz” – und unter Mitwirkung von Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis sowie dem preußischen Gesandten Graf Görtz entstand ein Kulturzentrum für Bürger und Adelige gleichermaßen, ein “Theater und Gesellschaftshaus”.
Früher Klassizismus Architekt war der Landbaumeister Oberstleutnant Emanuel Joseph von Herigoyen, der auf dem Platz des abgerissenen Regensburger Zeughauses ein zweigeschossiges, mit ionischen Säulen umgürtetes Haus erstellte. Es gilt heute als eines der frühesten Zeugnisse klassizistischen Baustils in Deutschland. Typischerweise war dabei das Theater mit einem Redoutensaal für Feste und Tanzveranstaltungen kombiniert – dem heutigen Neuhaussaal. Für die Umsetzung des angestrebten Zieles wurde eine Theaterkommission berufen, die einen Schauspiel- beziehungsweise Theaterdirektor einsetzte. Er sollte das neue Kulturzentrum künstlerisch und wirtschaftlich quasi als Pächter führen. Der Tenor Ignaz Walter bekleidete als erster Regensburger Theaterdirektor dieses Amt 18 Jahre lang. Aus Mitgliedern der kurerzkanzlerischen Militärkapelle, ergänzt durch Hof- und Stadtmusiker, entstand ein Theaterorchester.
Heute ist das alte, junge Theater als Drei-Sparten-Haus mit Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert eine feste Institution in der Oberpfalz. Im Dezember 2001 wurde eine mehr als dreijährige Generalsanierung abgeschlossen. Nun hat die Domstadt drei feste Spielstätten ihres Theaters – das glänzende Haus am Bismarckplatz, das Velodrom, zunächst als Ausweichspielstätte renoviert und inzwischen bestens etabliert, und das Theater am Haidplatz.