HEIMAT.MUSEUM: Röhrnbach.Kaltenbach

Der Markt Röhrnbach übernahm 1974 die Patenschaft über die Heimatvertriebenen aus der Gemeinde Kaltenbach im Böhmerwald. Verbindungen zwischen den beiden Ortschaften bestanden seit dem 18. Jahrhundert. Nach dem Krieg fanden vertriebene Kaltenbacher in Röhrnbach ein neues Zuhause. Durch die Patenschaft wurde Röhrnbach ein neuer Mittelpunkt für die hauptsächlich in Deutschland und Österreich ansässigen Kaltenbacher.
Die Gründung der Heimatstube 1976 sollte langfristig zumindest einen Teil der materiellen Kultur der Kaltenbacher sichern. Alte Gerätschaften und Gegenstände aus Kaltenbach und Röhrnbach fanden ihren Weg in die Sammlung der Stube. Der Patenschaftsausschuss stellte zunächst die Erinnerungsstücke im alten Schulhaus in Röhrnbach aus. 1984 zog die Stube in die jetzigen Räumlichkeiten in der Tourist-Information. Eine Neugestaltung in den Jahren 2010 bis 2012, die im Rahmen einer Museumskooperation mit der Stadt Prachatice (Tschechien) erfolgte, erweitert die Kaltenbacher Heimatstube um Aspekte aus der Geschichte Röhrnbachs.
Ziel ist es, der Heimat einen Raum zu geben, an das Unrecht der Vertreibung zu erinnern sowie Annäherung und Versöhnung zum Ausdruck zu bringen. Nicht zuletzt gewährt die Zusammenführung beider Bestände Einblicke in das Leben vergangener Zeit in Röhrnbach und Kaltenbach.