Burg in Cheb (Eger)
Eines der schönsten mitteleuropäischen romanischen Baudenkmäler ist die Burg in Cheb, die von dem Schwarzen Turm bewehrt ist. Hinter dem steinernen Wall versteckt die Burg ein europäisches Unikat – eine wertvolle zweistöckige Kapelle im romanisch-gotischen Stil. Die Burg wurde in der 2. Hälfte des 12. Jhs. gebaut. An dieser Stelle stand früher eine slawische Burgstätte aus dem 9. – 11. Jh. In der Mitte des 15. Jhs. wurde zu dem Palast der Kaiserspfalz ein Nutzgebäude dazugebaut. In diesem Gebäude wurden Valdštejns Offiziere am 25. Januar 1634 ermordet. Aus der urspünglichen romanischen Befestigung wurde der Schwarze Turm und ein Teil der östlichen Mauer erhalten. Die St. Erhard und Uršula Burgkapelle ist der am besten erhaltene und zugleich der wertvollste Bau der Pfalz. Expositon: 1. Archeologische Forschung in Chebsko – in der südöstlichen Bastion befindet sich eine ständige Ausstellung über die Geschichte der archeologischen Forschung in der Region Chebsko. 2. Ofen in Cheb – in Kasematte (cassa mata) wird eine ständige Ausstellung mit dem ethnographischen Edelstein, dem Kachelofen Willi Russe, gezeigt. Burggebäude: 1. Palast – war der prachtvolllste Bau. Er wurde für die Sitzungen der Reichs- und Hofversammlung und für viele festliche Gelegenheiten, an denen auch Herrscher teilnahmen, bestimmt. Heute ist nur mehr die Außenmauer erhalten. 2. Der Schwarze Turm – der romanische Bergfried. Der eckige Turm steht auf viereckigem Grundriss 9 x 9 m, er ist 18,5 m hoch und hatte drei Stockwerke. 3. St. Erhadr und Uršula Kapelle – zweifache Burgkapelle. Sie wurde gegen Ende des 12. Jhs. gebaut. 4. Kuchelhaus – Nutzgebäude 5. Kasematte – gewölbte Armeeräume mit kleinen Scharten in dicken Mauern.