Kostel St. Prokop-Kirche und Kloster des Trinitarier-Bettelordens Štěnovice (Stienowitz)
Gemäß einer Entscheidung Theresia von Pöttings wurde von 1747 bis 1753 ein Kornspeicher zur St. Prokop-Kirche umgewandelt. Deren Grundriss bildet ein byzantinisches Kreuz, an dessen östlicher Seite ein kleines Kloster des Trinitarier-Bettelordens anschloss. Beide Gebäude deckt ein gemeinsames Dach. Das Innere der Kirche gestaltete der Pilsener Maler František (Franz) Julius Lux mit seinen Fresken. Unter den Malereien stechen besonders die Darstellungen der Heiligsten Dreifaltigkeit sowie der Allegorien der Tugenden hervor. Südlich von Kloster und Kirche liegt ein großer Garten, der sich entlang der Čižická-Straße bis zum heute noch existierenden Friedhof hinzieht. Das Kloster war für drei Priester und einen Ordensbruder vorgesehen, es hatte ein Ober- und ein Dachgeschoss. Jedoch schon 1783 wurde es infolge der Entscheidung von Kaiser Joseph II zur Aufhebung der Bettelorden aufgelöst. 1788-1896 wurde das Gebäude als Schule genutzt. Ursprünglich befand sich auf dem Dach wahrscheinlich ein kleiner Uhrenturm, der 1811 abgerissen wurde und dessen Uhr bereits 1809 auf einer Auktion verkauft worden war. Auf dem Kirchdach ist ein blechbeschlagenes Zwiebeltürmchen erhalten. Nach der Erhebung von Štěnice zur Pfarrei 1857 wurde die St. Prokop-Kirche zur Pfarrkirche, das ehemalige Kloster zum Pfarrhaus.