Wallfahrtskapelle St. Barbara Schekarschen/Všekary
Die Wallfahrtskapelle St. Barbara ist ein einschiffiger Bau mit rechteckigem Abschluss und einem schmaleren Querschiff, das dem Gebäude den Grundriss eines Kreuzes verleiht. An das Langhaus schließt sich im Westen das Vestibül, im Osten schließt sich eine kleine Sakristei an den Chor an. In den Seitenkapellen befindet sich im Erdgeschoss das Oratorium. Das Innere des Kirchenschiffs und des Presbyteriums wird von einem Tonnengewölbe mit halsförmigem Abschluss an der West- und Ostseite bekrönt, das durch markante Abschnitte gegliedert ist. An der Westseite des Schiffes befindet sich eine Backsteinbar. Die Wände werden durch massive überhängende Pilaster mit Kunststoffgesimsen geteilt, die mit dem Gewölbe verbunden sind. Der Innenraum wird durch halbrund gewölbte Fensteröffnungen beleuchtet. Die Gewölbe bedecken die Reste der Deckenmalereien. Das Gebäude ist stark verwüstet, die Innenausstattung fehlt komplett, der Boden und alle stilistischen Füllungen der Gebäudeöffnungen sind zerstört. Anfang der 1990er Jahre erfolgte die erste Rettungsstufe, die sich auf die Instandsetzung und Restaurierung von Fachwerk, Turm und Dachhaut konzentrierte. Danach wurden die Rettungsarbeiten eingestellt und nicht wieder aufgenommen. Das Gebäude wurde in den Jahren 1717–1724 auf Kosten der Bischofteinitzer Trauttmansdorffs in errichtet. Der Bau dauerte mehrere Jahrzehnte, da es 1757 als bisher nicht fertiggestellt angegeben war. Es ist in vielerlei Hinsicht eine bemerkenswerte und vor allem hochwertige Barockarchitektur, deren technischer Zustand in scharfem Kontrast zu den Werten steht, die sie vertritt.