Stříbro
Die Stadt Stříbro (Mies) befindet sich 30 km westlich von Pilsen, im Tal des Flusses Mže. Der historische Stadtkern wurde zur städtischen Denkmalschutzzone erklärt. Markante Bauten der Stadt sind das Renaissance-Rathaus aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts und die spätgotische Kirche aus dem Jahr 1565. In der Stadt findet man einige geschichtsträchtige Einrichtungen, beispielsweise das Bergbaumuseum, in dem eine Ausstellung über den Silbererzabbau in Stříbro und Umgebung untergebracht ist. Stříbro verfügt über sehr gute Verkehrverbindungen ins Umland, da sich hier zwei Straßen mit überregionaler Bedeutung kreuzen, die Strecken Prag-Rozvadov und Eger-Budweis. Durch Stříbro verläuft die Eisenbahn- linie Prag–Eger–Schirnding. Auffahrten auf die Autobahn D5 sind 4 bzw. 6 km von der Stadt entfernt. In der Stadt sind Filialen der Tschechischen Sparkasse (ČS), der GE Capital Bank, der Tschechoslowakische Handelsbank (ČSOB) und der Commerzbank (KB) ansässig. Die medizinische Versorgung sichert eine Poliklinik, die mit einem Flug- rettungsdienst verbunden ist. Das Mittelschulwesen wird durch ein Gymnasium, eine Handelsakademie und eine mittlere Fachschule repräsentiert. In der Nähe von Stříbro, an der Talsperre Hracholusky, befindet sich ein Erholungsgebiet, das erheblich zur positiven Entwicklung des Touristen- verkehrs beiträgt.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt reicht in das Jahr 1183 zurück. Einen wesentlichen Anteil an der blühenden Entwicklung der Königsstadt Stříbro hatten die vorteilhafte Lage an der Strecke des Handelswegs von Prag nach Nürnberg sowie der Bergbau und Erzabbau, dem die Stadt ihren Namen verdankt.
Wirtschaft
Nachdem in den Schächten in Stříbro und in der Umgebung kein silberhaltiges Erz mehr abgebaut wird, gibt es in der Stadt keinen tragenden Industriebetrieb. Auch die Landwirtschaft bietet in dieser Zeit des Umschwungs keine Vollzeitarbeitsplätze mehr. Der Fremdenverkehr führt vor allem in den Sommermonaten zahlreiche Besucher in die Stadt, überwiegend aus den Nachbarregionen Deutschlands sowie aus dem Binnenland und dem Norden Böhmens. Daher entstanden in der Stadt in den Bereichen Gaststättengewerbe und Unterkunft eine Reihe von Betrieben.