Jindřichův Hradec
Die malerische Stadt mit ungefähr 23.000 Einwohnern liegt in südöstlichem Böhmen am Fluss Nežárka, 55 km nordöstlich von České Budějovice (Budweis) und 25 km nördlichder Grenze mit Österreich. Die Stadt liegt in 478 m Höhe über dem Meeresspiegel. Im Stadtzentrum befindet sich der See Vajgar. Jindřichův Hradec gehört zu den bedeutenden tschechischen Denkmalensembles mit wunderschöner Natur. Im Jahre 1994 wurde in der Stadt als Zweigstelle der Südböhmischen Universität die Managementfakultät gegründet, die im Jahre 1998 durch die Ökonomische Hochschule in Prag übernommen wurde.
Kultur:
Neben der staatlichen Burg mit Schloss, das drei Besichtigungsrouten und die Besichtigung des Schwarzen Turmes (Černá věž) bietet, können Gäste in Jindřichův Hradec das Museum der Region Jindřichův Hradec (Muzeum Jindřichohradecka) und das Nationalmuseum der Fotografie (Národní muzeum fotografie) besuchen. In der Stadt finden verschiedene Kulturveranstaltungen statt z.B. das Folkmusikfestival Folkrose. Weiter gibt es hier einige Galerien, Kulturhaus usw. Sport: Für Sportsfreunde bietet Jindřichův Hradec Eisstadion, Fußballplatz, Schwimmhalle, Tennis- und Volleyballplätze und Schwimmbad. Sehenswürdigkeiten in der Umgebung: Erwähnenswert ist die Stadt Slavonice (Zlabings) mit wunderschönen Bürgerhäusern, weiter das Schloss Červená Lhota, die Burg Landštejn. Es sind auch die Naturschönheiten von Böhmisch Kanada und des Naturschutzgebietes Třeboňsko (die Teichlandschaft um Wittingau) hervorzuheben. Die Besucher sollten sich auch die Stadt Telč (Teltsch) nicht entgehen lassen.
Geschichte
Heinrich I., der älteste Sohn von Vítek von Prčice – der Gründer des Geschlechts der Herren von Hradec, besaß die Herrschaft im Jahre 1220. Aus diesem Jahre ist der älteste schriftliche Bericht über Hradec erhalten. Am Ort der Burgstätte baute Heinrich eine gotische Burg. In der Vorburg entstand dann in der Hälfte des 13. Jh. die Stadt, die sich aus der ursprünglichen handwerklich-geschäftlichen Siedlung entwickelte.
Die Stadt bekam ihren Namen nach Heinrich (Jindřich). Die goldene Rose im blauen Feld, im Jahre 1483 durch zwei Königslöwen und die Initiale W mit Krone (das Privilegium des Königs Wladislaus II.) ergänzt, steht bis heute im Stadtwappen. Die Stadt besaßen dann drei Feudalhäuser: bis zum Jahre 1604 die Herren von Hradec, bis zum Jahre 1639 die Slawaten und als letzte die Czerníns.
Wirtschaft
In der Stadt sind vertreten: Textilindustrie (Jitka,a.s. – Produktion von Webwaren für Arbeit und Freizeit), Lebensmittelindustrie (Fruko Schulz – ehemals Fruta), Maschinenbau und Holzverarbeitung. Große Bedeutung wird dem Tourismus zugeschrieben. Das Stadtzentrum mit einem der größten Schlösser steht unter Ensembleschutz.