Líně
Die Gemeinde Líně liegt ca. 11 km südwestlich vom Stadtzentrum Pilsen entfernt, an der Strasse I/26 Pilsen-Domažlice-Folmava. Durch ihr Gebiet verläuft auch die Autobahn D Prag-Pilsen-Rozvadov.
Líně ist eine alte Gemeinde, die bereits 1115 als eine Gemeinde von Bauern erwähnt wird. Später war das Leben der Bewohner mit Bergbautätigkeit verbunden, die inzwischen aufgegeben wurde.
Den örtlichen Bewohnern dient ein Grundnetz von Läden und Dienstleistungen und auch andere Einrichtungen sind auf gutem Niveau. Im Ort gibt es eine Grundschule und einen Kindergarten, ein Gesundheitszentrum, ein Pflegeheim, eine neu rekonstruierte Turnhalle, zwei Fußballplätze, Tennisplätze und ein Saal für gesellschaftliche Anlässe im Vereinsheim des örtlichen Sportvereins in Sulkov.
Geschichte
Die erste schriftliche Erwähnung über Líně stammt aus dem Jahr 1115. Es handelt sich um einen lateinisch geschriebenen Eintrag in der Urkunde des Klosters Kladruby: Branis dedikt monasterio Kladrubensi Vgezd et piscinam in eo loco, qui dicitur LENIH. Es war zu der Zeit der Regierung vom König Vladislav I. Die Gemeinde blieb im Besitz des Klosters Kladruby bis zum Jahr 1239.
Die ursprüngliche Beschäftigung der örtlichen Bewohner war vermutlich neben Landwirtschaft auch Teichwirtschaft und Korbflechterei. Auf dem uralten Handelsweg, der durch Líně nach Bayern führte, hat man regen Handel mit Körben und Krätzen betrieben. Bereits Ende des 16. Jahrhunderts wurden hier Steinkohlengruben geöffnet. Erste Anzeichen des Grubenbaus in Sulkov begegnen wir schon in den 60er Jahren des 18. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang kommt es zur Änderung der Beschäftigung der Einwohner, aber auch das Klima und Charakter der Landschadft ändern sich. Die letzte Mine, in der viele Bergarbeiter aus Líně sowie aus Sulkov arbeiteten, war die im Jahr 1908 in Zbůch abgeteufte Grube, ursprünglich “Austria” genannt.
Wirtschaft
Die ausgezeichnete geographische und sehr gute Verkehrslage gibt Líně beste Voraussetzungen für die zukünftige ökonomische Entwicklung. Zur Zeit sind die größten lokalen Arbeitgeber die Firmen Gühring, FLOP – Dopravní značení (Verkehrsbeschilderung), Schneider Bohemia und C&C Líně. Auch Dank diesen Unternehmen hält sich die Arbeitslosenquote in der Gemeinde wesentlich unter dem landesweiten Durchschnitt. In Übereinstimmung mit dem verabschiedeten Bebauungsplan der Pilsner Agglomeration ist weitere Entwicklung von Unternehmungstätigkeiten zu erwarten.